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DK2GO > INTERN 21.05.04 18:23l 94 Lines 4137 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: Weitere Tipps gegen Spam
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Hallo,
die Tipps von Felix HB9ABX zum Vermeiden und Bekämpfen von Spam-E-Mails
möchte ich um ein paar eigene ergänzen.
1. Wegwerf-Adressen
Es lässt sich manchmal nicht vermeiden, dass man seine E-mail-Adresse an
eine "unsichere" Stelle weitergeben muss. Dies kann bei Bestellungen
über das Internet oder beim Besuch von Web-Foren notwendig sein. Neulich
wurde ich beim Check-in in mehreren Hotels nach der E-Mail-Adresse
gefragt.
Für diese Fälle gibt man zweckmässig eine Wegwerf-Adresse an. Solche
Adressen kann man sich z.B. gratis bei www.spamgourmet.com erzeugen. Die
dorthin eintreffenden Mails werden zur eigenen Hauptadresse weiter-
geleitet. Man kann die Wegwerf-Adressen mit einem Zähler und einem
Maximal-Limit versehen (z.B. maximal 5 Mails akzeptieren, weitere
unbesehen löschen) oder Wegwerfadressen nachträglich auch ganz sperren.
2. E-Mail-Filter
Es gibt inzwischen recht ausgefeilte Texterkennungssysteme, die legitime
E-Mails von unerwünschten Massen-E-Mails mit hoher Sicherheit
unterscheiden und letztere markieren können. Manche E-Mail-Provider
(z.B. GMX und web.de) bieten solche Filter optional an. Man kann
verdächtige Mails in einen Spamverdachtsordner aussortieren oder
unbesehen löschen lassen. Der Vorteil: Diese Mails werden dann gar
nicht mehr auf den eigenen Rechner herunter geladen und kosten dadurch
keine Bandbreite mehr.
Achtung, keiner dieser Filter funktioniert perfekt. In seltenen Fällen
rutscht Spam durch, und es kann auch legitime Mail fälschlich
aussortiert werden. Ich unterhalte deshalb eine E-Mail-Adresse, die ich
nur wenigen Bekannten und Freunden mitteile und auf die keinerlei Filter
angesetzt sind.
Ein weiterer Filter-Typ sind selbst lernende Text-Filter auf dem eigenen
PC. Man lässt die herunter geladenen E-Mails von ihnen analysieren und
muss bei den ersten Mails selbst angeben, was Spam ist und was nicht.
Nach einiger Zeit des Trainings funktioniert solch ein Bayes-Filter
praktisch perfekt. Die E-Mail-Funktion des beliebten Mozilla-Browsers
(auch Thunderbird) enthält z.B. ein solches selbst lernendes Bayes-
Filter.
E-Mail-Adressen mit voreingestellten Filtern gibt es bei www.eleven.de .
Spam wird ohne Rückmeldung geschluckt. Die Adressen enden auf
@despammed.com und sind für Privatanwender gratis. Disee Adressen sind
ideal fürs Usenet, wo es nicht so schlimm ist, wenn mal eine erwünschte
Mail verloren geht.
3. Spam-E-Mails melden (wer die Zeit dafür hat...)
Man kann an Hand des E-Mail-Headers den Ursprung der Spam-Mail, d.h. die
IP-Adresse des absendenden Rechners, ausfindig machen. Mit etwas Übung
gelingt das leicht: Man findet sie in der untersten Zeile, die mit
Received: beginnt. Aber Vorsicht, zum Teil werden dort vom Spammer auch
gefälschte Headerzeilen untergebracht, um das Aufspüren zu erschweren.
Man kann im Internet den Inhaber der absendenden IP-Adresse ausfindig
machen (whois) und an dessen Abuse-Adresse eine Beschwerde mit
einer Kopie des Spams (inkl. dem kompletten Header) schicken.
Das kann man auch automatisieren, indem man den Spam einem Dienst wie
www.spamcop.com übergibt. Dort werden die Header automatisch analysiert
und auf Wunsch eine automatische Beschwerde an den Verursacher
geschickt.
Es ist fast sinnlos, Beschwerden an Abuse-Adressen in China oder Korea
zu senden. Aber in Deutschland oder USA können solche Beschwerden Erfolg
haben - der Spammer kann sich dann in der Regel einen neuen Provider
oder Host suchen, wegen Verstosses gegen die Geschäftsbedingungen.
73 de Uli, DK2GO
P.S.: Das Versenden von Spam ist in einigen Ländern bereits illegal. In
Deutschland hat leider die parlamentarische Opposition über den
Bundesrat ein entsprechendes Gesetz vorerst blockiert - es könnte
ja die werbetreibende Wirtschaft behindern. :-(
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